Über die Wirksamkeit von Angsttherapien
Mit wirksamen Therapien in der Hand eines erfahrenen Therapeuten kann man Angst und Panik schnell und nachhaltig "verlernen".
Schnelle Hilfe ist möglich
Menschen, die unter Angstproblemen leiden, können sich oft gar nicht vorstellen, dass Sie auch wieder ohne diese leben können – und noch dazu dauerhaft! In der Tat ist es mit Hilfe moderner Verhaltens- und Gesprächstherapie in den meisten Fällen möglich, eine schnelle und dauerhaft Verbesserung zu erreichen.
Hierbei sind die aktuell besten Therapieformen die kognitive Verhaltenstherapie sowie die psychodynamische Therapie.
Rein psychoanalytische Therapieformen sind dagegen nach heutigem Stand des Wissens weniger wirksam.
Vergleich der wichtigsten Methoden
Hierzu hat eine schwedische Arbeitsgruppe eine sehr interessante Studie durchgeführt: In deren Verlauf wurden Menschen, die unter einer Panikstörung litten, mit standardisierten Programmen der kognitiven Verhaltenstherapie oder der psychodynamischen Therapie behandelt. Ein Teil der Patienten durfte die Therapie frei wählen, während der andere Teil zufällig einer der beiden Therapien zugewiesen wurde.
Der Verlauf der vier Therapiegruppen war praktisch identisch: Innerhalb der Behandlungszeit von 10-16 Wochen verbesserten sich die gemessenen Panikwerte in allen vier Gruppen um etwa 40%; nach der Therapiezeit stabilisierten sich alle vier Gruppen und verbesserten sich weiter während der Beobachtungszeit von zwei Jahren auf insgesamt etwa 60% Verbesserung. Etwa 70% aller Patienten zeigten nach Abschluss der Studie eine deutliche Verbesserung ihres anfänglichen Panikwertes um mindestens 40% und etwa 50% erreichten innerhalb der Studiendauer Normalwerte.
Quelle: https://www.karger.com/Article/PDF/511469
In der Praxis ist der individuelle Einsatz verschiedener Therapien wichtig für den Erfolg.
Was bedeuten diese Studienergebnisse nun für Menschen, die unter Angst leiden? Nach meiner Erfahrung sind die in der schwedischen Studie untersuchten Methoden in der Tat sehr wirksam in der Bekämpfung der Angst.
In der therapeutischen Praxis muss ich mich jedoch nicht an ein zugewiesenes Schema für die Behandlung halten, sondern entscheide individuell und situativ, was für den jeweiligen Patienten in seiner Situation gerade das beste Vorgehen ist.
So erreicht man in der Praxis eines erfahrenen Therapeuten/einer erfahrenen Therapeutin wohl noch schnellere und bessere Ergebnisse als in der beschriebenen Studie.