Schmerzfrei bewegen

 

Tennisarm, Kreuzschmerzen, steifer Nacken, Fersensporn, Kalkschulter, Mausarm, Schnappfinger, Schmerzen beim Gehen, Stehen, im Liegen oder Sitzen, Ischialgie, Hexenschuß ... hartnäckige Schmerzen im Bewegungsapparat sind eine echte Volkskrankheit!  "75 Prozent der Männer und Frauen in Deutschland hatten im letzten Jahr Schmerzen im Haltungs- und Bewegungsapparat..." sagt Prof. A. Maurer, Uni-Klinik Frankfurt. Fast jeder Erwachsene leidet also immer wieder unter Schmerzen, die meist das gleiche Gelenk, den gleichen Muskel, die gleiche Sehne betreffen. Und Kinder sind genauso oft betroffen.

 

Häufig  scheint die den Schmerzen zu Grunde liegende Störung schnell gefunden: eine Abnutzung am Knochengerüst oder eine Störung der Muskulatur  - wie zum Beispiel eine Arthrose, eine Entzündung im Bereich der Muskel-Sehnen-Ansätze, eine Verhärtung in der Muskulatur oder gar eine akute Verletzung. Diese wird dann behandelt zum Beispiel mittels Physiotherapie, Spritzentherapie oder gar Operation. Nicht immer jedoch beseitigen diese Therapien die Schmerzen vollständig und/oder dauerhaft*.

 

Dann liegt die Ursache dieser Schmerzen häufig in verklebten Faszien. Als Faszien bezeichnet man all die Teile des Bewegungsapparats, die nicht Muskel oder Knochen sind; also Sehnen und alles andere Bindegewebe. Heute weiß man, dass dieses Bindegewebe nicht bloß passive Lagerungssubstanz ist. Ohne dieses feste weißliche Gewebe, das wir am Fleisch gern wegschneiden, könnte unser Bewegungsapparat nicht funktionieren; man weiß heute, dass Faszien nicht nur den einzelnen Muskeln ihre Stabilität geben sondern vor allem Muskelgruppen verbinden und koordinieren. Damit die Faszien ihre Arbeit machen können, verfügen sie über viele Wahrnehmungskörperchen; diese geben unserem Gehirn ständig viele Informationen u.a. über die Lage und Spannung unserer Knochen und Muskeln. Darunter sind auch zahlreiche Schmerzrezeptoren,  von denen ein Großteil der Schmerzen im Bewegungsapparat ausgeht.

 

Mit den heute in der Praxis verfügbaren Methoden der Bildgebung (Röntgen, MRT, Ultraschall, CT) kann man die Faszien kaum darstellen und man kann sie nur mit viel Erfahrung ertasten. Daher hat die Medizin sie bis heute noch sehr wenig als Ursache von Schmerzen in Betracht gezogen - sie wurden buchstäblich übersehen. In den letzen Jahren haben Forscher aber mit sehr aufwändigen Mitteln zeigen können, wie verklebte Faszien aussehen und dass sie tatsächlich mit den schmerzhaften Zuständen korrelieren.

 

Heute weiß man, dass solche Faszienverklebungen viele Ursachen haben: zu viel und zu wenig Bewegung, Verletzungen, Fehlhaltungen (Computer, Autositz, einseitige Belastung im Beruf, schlechte Haltung, schwache Bauch- und Rückenmuskulatur), Bewegungsmangel, etc. Leider lösen sich verklebte Faszien nur selten von selbst und führen daher zu den sehr hartnäckigen Problemen. Denn in der Folge entstehen Schonhaltungen, hartnäckige Blockaden, Muskelverhärtungen, Triggerpunkte, Muskel- und Sehnenreizungen und -verkürzugen, ja sogar Gelenkabnutzung (Arthrose), Kopfschmerz bis zur Migräne und viele andere Probleme.

 

Das Gute ist, dass sich Fazienschmerzen diagnostisch gut von anderen Problemen abgrenzen lassen. Und sie lassen sich gut behandeln. Allerdings geht man hier ganz anders vor, als bei Schmerzen aufgrund von Muskel- oder Knochenproblemen. Im Vordergrund steht das konsequente Aufdehnen der verklebten Faszienstränge sowie das Lösen der Verklebungen durch Akupunktur und Neuraltherapie. Damit lässt sich der Teufelskreis aus Schmerz - Schonhaltung - mehr Faszienverklebung - mehr Schmerz durchbrechen und Schritt für Schritt weichen die Schmerzen zurück gewonnener Beweglichkeit und Lebensqualität.

 

Neben der Behandlung von Arthrose und muskulären Verspannungen und Verhärtungen stellt die Faszientherapie in meiner Praxis daher ein zentrales Element der Behandlung von Schmerzen im Bewegungsapparat dar. Mein Ziel ist es, Sie dauerhaft von Ihren Schmerzen zu erlösen und Ihre Beweglichkeit und Lebensfreude wieder zu steigern.

 

 

* Dass die augenfälligen Störungen im Bewegungsapparat häufig nicht die Ursache der Schmerzen sind, belegt auch folgender Untersuchung: bei etwa 33% aller Erwachsenen findet sich im Röntgenbild eine Arthrose; aber nur knapp ein Drittel davon leidet auch unter Schmerzen. Umgekehrt finden sich bei vielen Menschen mit Schmerzen im Bewegungsapparat mit Bildgebungsverfahren keine Ursachen.

 

Körperliche Untersuchung und Anamnese

Im Rahmen einer eigehenden körperlichen Untersuchung und eines ausführlichen Anamnesegesprächs erfassen wir neben Ihren Schmerzen auch den Zustand Ihrer Muskulatur, Ihrer Knochen, Ihre Beweglichkeit und vor allem auch Ihr individuelles Bewegungsmuster. Ziel dieser genauen Diagnose ist es, den wirklichen Ursachen Ihrer Beschwerden auf den Grund zu kommen.

 

Therapieoptionen

Ob nun Arthrose, Muskelhartspann oder wirklich verklebte Faszien - die Naturheilmedizin bietet viele gute und wirksame Verfahren gegen Schmerzen im Bewegungsapparat. In meiner Praxis setze ich gemäß Ursache unter anderem ein:

  • Akupunktur
  • Neuraltherapie nach Huneke
  • Bewegungstherapie
  • natürliche Schmerztherapeutika
  • Entspannungsverfahren
  • Faszientherapie
  • und andere