Mit Allergie und Heuschnupfen leben

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Häufigkeit verschiedener Allergien, Quelle RKI

 

Allergien sind weiter auf dem Vormarsch. Immer mehr Menschen entwickeln in ihrer Kindheit oder als Erwachsene eine übermäßige Empfindlichkeit gegen eigentlich harmlose Stoffe.

 

Hierfür wird einerseits ein zu geringer Kontakt zu Fremdallergen in der sensiblen Phase der Immunkompetenzbildung im frühen KIndesalter verantwortlich gemacht. Andererseits trägt aber auch das Zunehmen des Pollenflugs durch die klimatischen Veränderungen, die größere Aggressivität der Pollen durch Feinstaub und auch das vermehrte Auftreten sehr aggressiver Pollenarten (z.B. Ambrosia) zu der weiter wachsenden Zahl von Allergikern bei. Stress und andere Belastungen des Immunsystem bringen dann oft das Fass zum Überlaufen.

 

Die Allergie entwickelt sich meist im Schulalter bis zur Pubertät; die Anzahl der Betroffenen wird hier von Experten aktuell mit bis zu 30% geschätzt! Die meisten Allergiker leiden unter Heuschnupfen - sind also gegen Pollen allergisch.

 

Während manche Kontaktallergene (z.B. Nickel) sich relativ gut vermeiden lassen, stellen andere allergische Sensibilisierungen ein teilweise großes gesundheitliches Risiko dar.

 

So können allergische Reaktionen gegen bestimmte Stoffe - zum Beispiel Insektengifte oder Nahrungsmittel - so stark werden, dass sie bis zum lebensbedrohlichen allergischen Schock führen können. Menschen, die unter einer solchen Allergie leiden, sollten dieses Risiko und die Sofortmassnahmen genau kennen und ein Notfallkit bei sich führen.

 

Ein anderes Risiko allergischer Erkrankungen liegt darin, dass die allergische Reaktion immer stärker wird und sich auf immer mehr Stoffe ausweitet. So kann zum Beispiel eine zunächst harmlos erscheinende Allergie gegen Gräserpollen nach und nach auch zu einer Überreaktion gegen Frühblüher oder Milben führen und im Asthma enden.

 

Daher ist es wichtig, frühzeitig Gegenmassnahmen zu ergreifen, die der weiteren Ausbreitung der Allergie entgegenwirken.

 

Therapieoptionen

Je nach Art und Schwere der Allergie

 

- Vermeidung des auslösenden Allergens

- Entspannungsverfahren

- Akupunktur

- Organotherapie

- autologe Immuntherapie*

 

* Mit der autologen Immuntherapie steht ein natürliches und sehr wirksames Verfahren zur ursächlichen Therapie der Allergie zur Verfügung. Aus der Proteinfraktion des eigenen Urins werden Informationen über die Entgleisung des Immunsystems gewonnen. Das Immunsystem entlernt quasi die Überreaktion auf das Allergen. Damit ist eine langfristige Umstimmung des Immunsystems möglich, d.h. eine langfristige Linderung der Symptome wird möglich.

 


* Was die Meisten von uns umgangssprachlich als Allergien bezeichnen, unterscheidet die Medizin in eigentliche Allergien und Unverträglichkeiten.

 

Bei Allergien entgleist das Immunsystem und reagiert auf kleinste Mengen eines eigentlich harmlosen Agens wie auf einen gefährlichen Feind - z.B. auf Pollen wie auf Schnupfenviren. Daher können Allergien zu schwerwiegenden Symptomen (Anaphylaxie) führen und Langzeitschäden zur Folge haben. Sie sollten daher unbedingt behandelt werden.

 

Bei Unverträglichkeiten - wie zum Beispiel der Laktoseintoleranz - produziert unser Körper nicht genug von einem bestimmten Enzym. Daher kann er die unverträgliche Substanz nur noch in kleineren Mengen vertragen (Ausnahme: angeborene Glutenintoleranz (Zöliakie). Stärkungen der Darmflora können hier oft zu einer Verbesserung führen.